Wenn uns die Barockmusik heute so frisch und lebendig erscheint wie vor drei Jahrhunderten, liegt das vor allem an den farbenfrohen, rhythmischen und dynamischen Partituren, die uns die Barockmeister hinterlassen haben. Heute Abend erwartet uns eine Reise durch das musikalische Universum dieser außergewöhnlichen Epoche. Wie klang die Barockmusik, und worin unterschieden sich die musikalischen Stile der verschiedenen europäischen Länder dieser Zeit? Wer lehrte das Violinspiel, und wer war ein Meister des Tanzes? Hat die Volksmusik die höfische Musik beeinflusst? Und schließlich – führten alle Söhne des frommen Johann Sebastian Bach ein anständiges Komponistenleben und schrieben Werke nach den geltenden Regeln?
Wir werden polnische Einflüsse in den Werken von Telemann entdecken, in die sizilianischen Rhythmen von Vivaldi eintauchen, den sentimentalen Geschichten von Wilhelm Friedemann Bach, dem ältesten Sohn Johann Sebastians, lauschen und den Charme der französischen und türkischen Tänze von Rebel und Fux erleben. Das Barockorchester Cornu Copiae (lat. Füllhorn) wird uns auf diese außergewöhnliche Reise durch das barocke Europa begleiten. Seine Musiker sind Spezialisten für historische Aufführungspraxis – Absolventen renommierter polnischer und internationaler Universitäten, aber vor allem leidenschaftliche und engagierte Künstler. Das bevorzugte Repertoire des Ensembles umfasst mehrstimmige Konzerte und Werke, in denen jeder Musiker die Möglichkeit hat, seine musikalische Individualität zum Ausdruck zu bringen. Neben der musikalischen Darbietung spielen bei den Konzerten des Orchesters auch Geschichten und Anekdoten über Komponisten, Werke und die Bräuche der Epoche eine zentrale Rolle.
Les Caractères de la Danse von Jean-Féry Rebel, aufgeführt vom Orchester Cornu Copiae: