Das Wiener Konzert, das von der Philharmonie in Szczecin veranstaltet wird, ist eine Garantie für höchste musikalische Qualität. An diesem Freitagabend im Januar präsentieren wir Ihnen Krystian Adam Krzeszowiak – einen der herausragendsten polnischen Tenöre, welcher vom Publikum der renommiertesten Opernhäuser und Konzertsäle der Welt gefeiert wurde: La Scala, Covent Garden und Carnegie Hall. Der Sänger hat auch Alben für so renommierte Labels wie Sony Classical, Warner Classics und Deutsche Grammophon aufgenommen, und dort werden nur die Besten aufgenommen. Sie werden auch das wunderbare Orchester West Side Sinfonietta hören, das sich aus exzellenten und sehr erfahrenen Musikerinnen und Musikern des Symphonieorchesters der Philharmonie Szczecin und des Nationalen Musikforums in Wrocław zusammensetzt, zwei Institutionen mit großen Errungenschaften und Traditionen, die seit Jahren für das höchste Niveau musikalischer Leistungen bekannt sind. Die West Side Sinfonietta wurde bereits für den polnischen Fryderyk-Preis für ihr Debütalbum nominiert.
Und was steht im Programm? Da es sich um ein Wiener Konzert handelt, wird es an den berühmtesten Kompositionen der großen Strauss-Familie nicht mangeln. Der Radetzky-Marsch von Johann Strauss I (Vater) (1804-1849) wird heute Abend im Goldenen Saal aufgeführt, ebenso wie die wunderbaren Walzer „An der schönen blauen Donau“ und „Der Kaiser-Walzer“ von Johann Strauss II (Sohn) (1825-1899). Auch wenn es heute den Anschein hat, dass der Walzer eine völlig unschuldige Tanzform ist, war dies nicht immer der Fall. In manchen Kreisen galt er als obszöner Tanz und sogar als Bedrohung für die zeitgenössische Moral. Nicht nur in Österreich. In England wurde er noch 1816 als „vulgär und sündhaft“ bezeichnet. Nachdem der Walzer am folgenden Tag auf einem vom zukünftigen König Georg IV. gestifteten Ball vorgeführt wurde, berichtete die London Times: „Mit Schmerz haben wir zur Kenntnis genommen, dass der unanständige ausländische Tanz, der "Walzer" genannt wird, letzten Freitag (zum ersten Mal, wie wir glauben) an den englischen Hof gebracht wurde... Man muss nur einen Blick auf die üppigen Verflechtungen der Gliedmaßen und das enge Zusammenpressen der Körper bei diesem Tanz werfen, um zu sehen, wie weit er von der Bescheidenheit entfernt ist, die die englischen Frauen auszeichnet [...] wir fühlen uns verpflichtet, alle Eltern davor zu warnen, ihre Töchter einer solch fatalen Gefahr auszusetzen“. Zu unserem Glück war es der Walzer, der dieses Gefecht gewonnen hat.
Auch berühmte Lieder dürfen in unserem Programm nicht fehlen, denn bei uns im Goldenen Saal wird ein so ausgezeichneter Tenor wie Krystian Adam Krzeszowiak zu hören sein. Er wird unter anderem das berühmte Granada, ein mexikanisches Lied von Agustín Lara (1897-1970), Non ti scordar di me – ein wunderbares neapolitanisches Lied von Ernest De Curtis (1875-1937) oder Funiculì, Funiculà des italienischen Komponisten Luigi Denza (1846-1922) – das vielleicht berühmteste Lied aller Zeiten – singen. Sicherlich hat es jeder schon mehr als einmal vor sich hingesummt, aber nur wenige wissen, dass es 1880 geschrieben wurde, um die Einweihung der Standseilbahn (italienisch: funicolare) zu feiern, die auf den Gipfel des Vesuvs führte. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Später im selben Jahr verkaufte der Verleger des Werks bis zu einer Million Exemplare der Noten. Im Rhythmus einer Tarantella gehalten, wurde es das erste neapolitanische Lied, das sich als internationaler Hit erwies. Einige große Komponisten, die es fälschlicherweise für ein Volkslied hielten, nahmen es ohne Angst vor dem Urheberrecht in ihre Werke auf. Dies taten unter anderem Richard Strauss und Nikolai Rimsky-Korsakow. Heute könnte Luigi Denza sie erfolgreich wegen Plagiats verklagen.
Heute Abend werden Sie viele weitere wunderbare Lieder und Orchesterstücke hören, es ist jedoch unmöglich, sie alle zu beschreiben. Eines ist sicher: es wird ein Konzert im allerbesten Wiener Stil sein. Nicht umsonst wird unser Goldener Saal mit dem berühmten Saal des Wiener Musikvereins verglichen.
Radetzky-Marsch von Strauss II gespielt vom Wiener Johann Strauss Orchester unter der Leitung von Alfred Eschwé:
